Kupfer und seine Elektrolyte



Kupfer steht selten im Fokus, da es kaum als Endschicht benutzt wird.

Um so wichtiger ist die Funktion als Zwischenschicht! Beispielsweise um Zinkdruckguss zu beschichten oder Oldtimerteile wieder auf Hochglanz zu bringen.

 

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Steckbrief Kupfer

  • Farbe: rötlich/braun
  • Bestanteil vieler Legierungen
  • Weiches Metall
  • 2. höchste elektrische Leitfähigkeit
  • Härte: 50 – 250 HV (Je nach Elektrolyt)
  • Dichte: 8,92 g/cm³
  • Kein Korrosionsschutz
  • Schichteigenschaften von Kupfer

    Die Schichteigenschaften sind extrem stark vom Elektrolyt abhängig. Es macht einen großen Unterschied ob man aus einem saueren oder einem cyanidischen Kupferlektrolyt abscheidet.

     

    Aber selbst die Schichten aus sauren Elektrolyten unterscheiden sich deutlich, je nach Zusätze in den Abscheidungsbädern. Schichten aus einem zusatzfreien sauren Kupferbad sind sehr weich und grobkristalin.

     

    Mit bestimmten Zusätzen wie Glanzzusätze und Einebner kann man die Schichten aus den sauren Bädern deutlich härter und feinkristalliner abscheiden. Dabei sinkt jedoch die elektrolische Leitfähigkeit und die Duktilität. Im Vergleich ist mit anderen Metallen ist Kupfer trotz allen Zusätzen immer noch weich und duktil. Kupferschichten aus cyanidischen Elektrolyten sind härter als die aus den saueren Elektrolyten. 

     

    Zweit höchste Leitfähigkeit aller Metalle. Nur Silber besitzt eine höhere Leitfähigkeit. Gleichzeitig ist Kupfer auch eine guter Wärmeleiter.

     

    Beispiele für saure Kupferbäder:

    • Kupferfluorborad Elektrolyt
    • Kupfersulfamat Elektrolyt
    • Kupfersulfatelektrolyt oder auch Schwefelsaurer Kupferelektrolyt

     

    Alkalische Kupferbäder:

    • Cyanidisches Kupferbad
    • Cyanidfreies Kupferbad

     


    Anwendungsbereiche Kupfer

    Früher war Kupfer in der dekorativen Galvanotechnik der entschiedente Faktor. Man hatte noch keine hochglanz Elektrolyte, also musste der Glanz durch polieren erzeugt werden. Da Kupfer sehr weich ist, wurde eben dieses poliert. Dazu wurden teilweise sehr dicke Kupferschichten aufgetragen um Unebenheiten der Grundmaterials zu kaschieren. Durch diese Basis konnte das darauffolgende Nickel relativ einfach auf hochglanz poliert werden. 

     

    Heute ist das nur noch ein Nischengeschäft. Zum Beispiel beim restaurieren von Oldtimer Teilen. Verrostete Stoßstangen von Oldtimer werden auch heute oftmals nach dem Entschichten noch geschliffen und dann verkupfert. Um die Kupferschicht dann ordentlich zu polieren. 

     

    Als Zwischenschicht wird Kupfer auch heute noch eingesetzt. Jedoch zu anderen Zwecken. Cyanidisch Kupfer wird oftmals als „Haftvermittler“ benutzt. Den es lässt sich auf vielen Grundwerkstoffen, wie Stahl, Zinkdruckguss, Messung usw., sehr gut abscheiden.

     

    Auch in der Galvanoplastik ist Kupfer täglich im Einsatz.

     

    Als Endschicht ist Kupfer relativ unbeliebt. Dadurch dass es keinerlei Korrosionsschutz bietet, ist es für die meisten Anwendungen unbrauchbar. Im dekorativen Bereich, wie Schmuck, Möbelbeschläge und Kunstgegenstände wird Kupfer als Endschicht benutzt. Häufig wird das Kupfer noch eingefärbt um verschiedene Farbtöne zu erreichen. Jedoch wird es in der Regel danach noch lackiert, damit die Farbe bestehen bleibt. 

     

    Manche Teile müssen partiell gehärtet werden. Um dafür zu sorgen dass die restlichen Flächen nicht mitgehärtet werden, können sie vor dem härten verkupfert werden. Das Kupfer funktioniert als Diffusionssperre, damit kein Kohlenstoff durch kommt. Somit sind nur die nicht verkupferten Flächen gehärtet. Nach dem härten wird das Kupfer wird entfernt.

    Schwefelsauerer Kupfer Elektrolyt

    Inhaltsstoffe

     

    CuSO4 * 5 H2O         150-200g/l       à 50-60 g/l Cu2+

    H2SO                            30-80g/l

    Chlorid                      30-150mg/l

    Organik                             1-2ml/l

    Funktion der Bestandteile

    Kupfersulfat ist Metallträger

    • Zu wenig CuSO4 (bzw Cu2+) –> H2 Bildung
      • Wirkungsgrad geht zurück
    • Zuviel CuSO4 (in der Abhängigkeit von H2SO4) d.h. über der Löslichkeit
      • Es kristallisiert CuSO4 aus –> unerwünscht
    • Weiter Fehler bei zu wenig CuSO4
      • Anodenpassivierung
      • verringerte Stromausbeute
      • veränderte Schichteigenschaften

    Schwefelsäure

    • Verbessert die Leitfähigkeit
      • H+ ist der beste Leiter
        Verbessert die Anodenlöslichkeit
    • Bei zu wenig Sulfat im Anodenbereich, werden diese passiv
    • Verbessert die Maktrostreufähigkeit
    • Sorgt dafür dass das Kupfer nicht ausfällt.
    • Durch H2SO4 wird die Löslichkeit von CuSO4 gesenkt.

    Chlorid

    • Bei zu niederem Chlorid Gehalt Wird die Kupferschicht rau und matt.
    • Bei zu hohem Gehalt werden die Aanoden passiv. Es Bildet sich dann Kupfer(I)Chlorid an den Anoden.

    Cyanidischer Kupfer Elektrolyt

    Ansatz

    CuCN                   30-40g/l
    KCN/NaCN            5-10g/l
    KOH/NaOH           2-10 g/l
    K2CO3/Na2CO3  20-30g/l

    Funktion der Bestandteile

    Kupfercyanid

    • Metallträger
    • Liefert ab scheidbare Kupferionen
    • Ist schwerlöslich in Wasser
    • Löst sich nur in Verbindung mit Cyanid
      • CuCN + 2 KCN –> K2[CuCN3]
    • Bei zu wenig Kupferionen im Elektrolyt geht der Wirkungsgrad zurück

    Lauge

    • Verbessert die Streufähigkeit
    • Verbessert die Anodenlöslichkeit
    • Erhöht die Leitfähigkeit

    Cyanid

    • Wird benötigt um CuCN zu lösen
    • Wird benötigt damit die Anoden in Lösung gehen
    • Bei zu wenig CN- im Elektrolyt können sich keine Kupferkomplexe mehr bilden.
      • Somit fällt Kupfer als Kupferhydroxid aus.
      • Trüber Elektrolyt und raue Schichten
      • An den Anoden bildet sich schwerlösliches CuCN
      • Passive Anoden und keine 
        Abscheidung
    • Bei zu viel CN- bilden sich „höhere“ Komplexe: K3[CuCN3]
      • Diese lassen sich nicht mehr aufbrechen, was dafür sorgt dass Kupfer gebunden ist und weniger abscheidungsfähiges Kupfer vorliegt.

    Carbonat

    • Verbessert die Leitfähigkeit
    • pH Puffer
    • Entsteht laufend durch die Oxidation des Cyanids an der Luft
    • Wirkt bei einer zu hohen Konzentration störend

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